Für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern, die nachhaltige Stromversorgung clever planen und nicht auf halbe Lösungen setzen wollen
Nachhaltigere Stromerzeugung ist in den vergangenen Jahren ein immer wichtigeres Thema geworden. Und das nicht zu Unrecht, der Klimawandel schreitet mit immer größeren Schritten voran und treibt die Energiewende und Eigeninitiative an, etwas Gutes, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Dieser innere Drang wächst in vielen Menschen, doch leider sind die Umsetzungsmöglichkeiten oft minimal oder nicht zufriedenstellend, denn leider bleibt oftmals das Gefühl aus, wirklich etwas zu beeinflussen. Erneuerbare Energien sind in dieser Hinsicht eine der wichtigsten Faktoren, doch als einzelne Person kann man nicht viel dagegen tun, oder doch?
Die Antwort lautet ja, natürlich können Sie sich kein eigenes Atomkraftwerk zur Stromversorgung im Hinterhof bauen, aber über Solarstrom können Sie sich gleichzeitig für weniger Geld mit Strom versorgen und gleichzeitig etwas Gutes für unsere Umwelt tun. Falls Sie jetzt interessiert sind, dann bleiben Sie einfach dran, hier informieren wir Sie darüber, was Sie unternehmen können.
Definition von Mieterstrommodell und Balkonkraftwerken
Mieterstrom
Mieterstrom bezeichnet Solarstrom, der direkt auf dem Dach eines Mietshauses erzeugt und von den Bewohner:innen im selben Gebäude verbraucht wird – ohne den Umweg über das öffentliche Stromnetz. Der Solarstrom wird in den meisten Fällen von PV-Anlagen (Photovoltaik-Anlagen) produziert. Durch die "Eigenproduktion" wird der Strom ohne Umwege in das öffentliche Netz eingespeist und gelangt direkt zu Ihren Mietern und wird dadurch deutlich billiger. Neben den klassischen Solaranlagen auf dem Dach gibt es jedoch noch andere Möglichkeiten zur Stromproduktion. Wie viel ökologischen Strom Sie produzieren, liegt leider nicht komplett in Ihrer Hand, dafür haben Faktoren, wie Himmelsausrichtung, Standort und Wetter, einen zu großen Einfluss. Bewiesenermaßen lässt sich aber sagen, dass eine Solaranlage in Deutschland auf 1 m² jährlich ca. 150–220 kWh erzeugt. Wenn man nun den durchschnittlichen Strompreis in Privathäusern in Deutschland von ~30 bis 35 Cent pro kWh zur Hand nimmt, können Sie durchschnittlich 45-87 € sparen und das nur mit einem einzigen Quadratmeter.
Balkonkraftwerke
Balkonkraftwerke – auch Mini-Pv-Anlage oder Stecker-Solargerät genannt – sind eine kleine Photovoltaikanlagen, die Sie in eigener Montage auf dem Balkon, der Terrasse oder an der Fassade installieren können und direkt Strom für den Eigenverbrauch produzieren. Der erzeugte Strom wird anschließend von einem Wechselrichter in haushaltsüblichen Wechselstrom (230V) umgewandelt und gelangt über eine Einspeisesteckdose in das Hausnetz – so können Sie z.B. den Stromverbrauch Ihrer Haushaltsgeräte senken. Durchschnittlich werden zwei solche Module installiert, seit 2024 können diese Module eine Leistung von 300 bis 800 Watt erbringen und liefern eine jährliche Ersparnis von ca. 60-180 €. Doch auch auf ein Balkonkraftwerk hat die Himmelsausrichtung und die Sonneneinstrahlung einen großen Einfluss.
Mieterstrom vs. Balkonkraftwerke- Was ist besser?
Um vor Beginn dieser Textpassage noch einmal auf den Anfang zurückzukehren, egal ob Sie sich ein Balkonkraftwerk auf dem Balkon installieren oder sich an einem Mieterstrommodell beteiligen, in beiden Fällen tun Sie etwas Gutes für die Umwelt. In diesem Text soll es um das reine Kosten-Nutzen-Verhältnis gehen.
Vorteile des Mieterstrommodells
Mehr Fläche, mehr Strom
Im Falle eines Mehrfamilienhauses bietet sich mehr Fläche für eine größere Solaranlage auf dem Dach. Durch eine flächendeckende PV-Anlage können Sie als Vermieter mehr Strom für Ihre Vermieter produzieren und die Kosten so gering wie möglich halten.
Sinkende Stromkosten Ihrer Mieter
Durch die hohe Eigenproduktion können Sie die Stromrechnungen Ihrer Mieter immer weiter senken, was bei den steigenden Strompreisen eine deutlich spürbare finanzielle Entlastung bei Ihren Mietern auslösen wird und sie als sympathischer und verantwortungsbewusster Vermieter darstellt.
Einspeisevergütung
Überschüssig produzierter Strom geht nicht verloren, sondern bietet Ihnen Spielraum für zwei Optionen. Entweder Sie leiten die übrige Energie in einen Hausspeicher und "lagern" dort Strom für die dunkleren Monate im Jahr oder aber Sie speisen den Strom ins öffentliche Netz ein und erhalten eine Einspeisevergütung von 1,65ct/kWh - 2,64ct/kWh, dieser Betrag ist abhängig von der Größe deine Anlage und der Menge an überschüssigem Strom den Sie abgeben können.
Wertsteigerung der Immobilie
Ausgebaute Anlagen zur Gewinnung von Solarenergie sind Stand 2025 ein maßgeblicher Faktor, was den Immobilienwert angeht. Nicht nur wegen der finanziellen Möglichkeiten, durch Stromverkauf etc. sondern auch auf emotionaler Ebene, da Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, steigen Immobilienpreise. Wovon Sie als Vermieter profitieren und langfristig einen höheren Ertrag erwirtschaften können.
Mieterstrommodelle sind staatlich gefördert (§ 21 Abs. 3 EEG)
Ein weiterer Vorteil, vorwiegend aus finanzieller Sicht, ist die staatliche Förderung für Solarstrommodelle. Denn auch der Staat ist daran interessiert, einen Beitrag zur Energiewende leisten zu können. Folgende Förderungen gibt es:
Mieterstromzuschlag 1,65–2,64 ct/kWh für Strom | der an Mieter im selben Gebäude geliefert wird Stromverkauf an Mieter Einnahmen durch Direktverkauf (i. d. R. höher als reine Einspeisevergütung) |
Vorsteuerabzug | Bei Verzicht auf Kleinunternehmerregel: bis zu 19 % der Investitionskosten zurück Abschreibung der Anlage PV-Anlage kann steuerlich über 20 Jahre abgeschrieben werden |
Regionale Förderprogramme | Zusätzliche Zuschüsse je nach Bundesland oder Kommune möglich Nachteile des Mieterstrommodells |
Nachteile des Mieterstrommodells
Auch wenn solch ein Mieterstrommodell auf den ersten Blick durch seine vielen Vorteile sehr attraktiv wirkt und eine große Erleichterung für Mieter, als auch Vermieter darstellt, gibt es auch einige Nachteile, die vor einer finalen Entscheidung unbedingt zu beachten sind.
Amortisation und Rentabilität großer Solaranlagen
Als Vermieter bedeutet eine moderne und größere Solaranlage hohe Kosten und viel Mut. Denn wie bereits aufgezeigt sind viele Vorteile erst dann spürbar oder rentabel, wenn Sie eine größere Solaranlage für die Gebäudeversorgung Ihres Mehrfamilienhauses planen. Im Gegensatz zu Balkonkraftwerken müssen Sie hier deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen und deutlich länger warten, bis sich das Investment als profitabel erweist. Bei Anlagen für Mieterstrom dauert die Amortisation durchschnittlich zwischen 12 und 16 Jahren. Durch staatliche Förderungen oder den Zuschlägen beim Stromverkauf werden eigene Solaranlagen über einen längeren Zeitraum zwar profitabel, aber die Anschaffungskosten bleiben trotzdem bestehen. Und diese betragen pro Quadratmeter ca. 200–245 €/m² für PV-Modulfläche.
Hoher Planungs- und Verwaltungsaufwand
Logisch ist die Installation von größeren Solaranlagen sehr aufwendig, da viele unterschiedliche Bereiche zusammenpassen müssen. Hier einmal einige ausführlich aufgelistet:
Komplexere bauliche Voraussetzungen
Die Dächer von Mehrfamilienhäusern sind oft nicht für zusätzliche Lasten wie Solarmodule ausgelegt. Vor der Installation muss geprüft werden, ob die Statik die Anlage trägt. Auch die Dachform, Ausrichtung und eventuelle Verschattungen durch Schornsteine, Gauben oder Nachbargebäude beeinflussen die Effizienz und erfordern individuelle Lösungen. Flachdächer benötigen spezielle Montagesysteme, die zusätzlich geplant und abgestimmt werden müssen.
Rechtliche und organisatorische Hürden
Während Einfamilienhäuser meist einer einzigen Person gehören, sind Mehrfamilienhäuser oft Eigentum mehrerer Parteien – etwa in Form einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). In diesem Fall ist die Zustimmung aller Eigentümer:innen erforderlich. Zudem muss der Anlagenbetrieb beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Auch die Einhaltung aller technischen Vorschriften – etwa für Mieterstrommodelle oder EEG-Förderungen – ist aufwendiger und erfordert Fachwissen.
Wirtschaftliche Komplexität
Mieterstrommodelle sind wirtschaftlich attraktiv, aber auch anspruchsvoll in der Umsetzung. Betreiber müssen den gelieferten Strom korrekt abrechnen – getrennt nach Eigenverbrauch, Netzeinspeisung und Reststrombezug. Dafür werden spezielle Messkonzepte und technische Einrichtungen wie Zweirichtungszähler oder intelligente Messsysteme benötigt. Zudem müssen Förderungen und steuerliche Aspekte (z. B. Umsatzsteuer oder Abschreibung) korrekt berücksichtigt und dokumentiert werden.
Viele Beteiligte – viele Interessen
Ein Mieterstromprojekt auf einem Mehrfamilienhaus bringt viele Beteiligte an einen Tisch: Eigentümer, Mieter, Installateure, Netzbetreiber, Energieversorger, eventuell auch Verwalter oder Dienstleister für die Abrechnung. Diese müssen koordiniert und über das Projekt informiert werden. Eine klare Aufgabenverteilung sowie eine frühzeitige und transparente Kommunikation sind entscheidend für den Erfolg – gerade bei größeren Wohnanlagen.
Viele Hürden vor Ihrer Solaranlag? Wir von SunwoodHouse helfen Ihnen
Durch unsere jahrelange Erfahrung im Bereich der Solarenergie wissen wir, dass es viele Hürden zu überwältigen gibt und diese der Installation oft im Wege stehen und die Sicht auf die vielen Vorteile versperren. Doch weil wir genauso wie Sie an Solarenergie glauben, bieten wir Ihnen ein Komplettpaket an. Wir begleiten Sie von Anfang an mit maßgeschneiderten Lösungen, über die Anmeldung bis hin zur Installation der PV-Anlage oder den Stromzählern, damit Sie wirklich an Ihre Solaranlage kommen! Vertrauen Sie auf Lösungen mit Zukunft – nicht auf Zwischenlösungen!
Vorteile der Balkon-PV
Einfache Installation
Anders als bei einer größeren Solaranlage können Sie ein Balkonkraftwerk ganz einfach per Plug-&-Play-Systeme ohne Fachpersonal installieren. Dafür wird kein Fachpersonal benötigt.
Rechtlich keine Hürde
Für die Nutzung und Installation einer Balkon-PV benötigen Sie keine Genehmigung vom Netzbetreiber nötig – lediglich eine Anmeldung.
Geringe Anschaffungskosten
Neben den nicht anfallenden Baukosten für eine Solaranlage auf dem Balkon, fallen die Module auch preislich deutlich niedriger aus, mit durchschnittlich ab ca. 400–1.000 €. Stromkosten sparen Trotz einer kleineren Fläche zur Stromerzeugung können Sie trotzdem mit potenziellen Ersparnisen von 60–180 € pro Jahr rechnen.
Beitrag zur Energiewende
Auch wenn der Beitrag kleiner ausfällt, als bei einer großen Solaranlage tun auch Sie mit einem Balkonkraftwerk etwas Gutes für die Umwelt, indem Sie (zwar in kleinen Mengen) Ihren Strom selber erzeugen.
Nachteile eines Balkonkraftwerks
Begrenzte Leistung
Die kleinen Module eines solchen Balkonkraftwerks können mit Ihrer geringen Leistung von 300 bis 800 Watt nur einen geringen Anteil des Haushaltsstromes abdecken, ca. 10–20 %.
Stärker Abhängigkeit von Wetter und Ausrichtung
Anders als bei ausgebauten PV-Anlagen sind Sie noch stärker abhängig vom Wetter und der Ausrichtung. Da die Module nicht nur eine kleinere Fläche bieten, sondern auch die Möglichkeit der Stromspeicherung nicht gegeben ist.
Zusammenfassung und Bewertung der beiden Anlagen
Nachdem wir Ihnen die Vor- und Nachteile beider Anlagen transparent aufgelistet haben, sagen wir, dass für ein Mehrfamilienhaus und im Kontext des Mieterstrommodells eine vernünftig installierte Solaranlage auf dem Dach, mit ihren Vorteilen deutlich zu empfehlen ist. Natürlich ist für Sie der Erstaufwand & Anschaffungskosten höher als bei den kleineren Balkonanlagen, jedoch profitieren von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sowohl Mieter und Vermieter.
Ihre Mieter erhalten eine konstante Stromzufuhr und konstant niedrigere Stromkosten, durch die Einspeisung von überschüssigem Strom in das öffentliche Netz erhalten Sie Vergütungen, die Installation steigt den Wert Ihrer Immobilie und zu guter Letzt entwickeln Sie eine einheitliche Lösung, anders als bei Balkonkraftwerken, die dahingehend wie ein Fleckenteppich wirken.
Falls Sie Ihre Situation nicht konkret selber einschätzen können, dann helfen wir von SundwoodHouse Ihnen mit einer kostenlosen Erstberatung, einfach das Kontaktformular ausfüllen und jetzt anfangen Ihre Dachfläche optimal für eine nachhaltige Stromgewinnung zu nutzen!